Sonderbericht |
Sonderbericht
Wo waren wir so lange. Auf der Fahrt Richtung Senegal kamen wir durch ein Jagdgebiet. Schön mit unzähligen Vögel und Warzenschweinen. Dabei nahm ich einmal die falsche Spur - ein Blackout, einfach nicht aufgepasst und versank im Sumpf. Während der Grabarbeiten bekam ich dann noch 5 Tage lang Fieber. In meinen Aufbau konnte ich nicht, da er zu schräg zum Hochfahren des Daches war. Zu 3. lebten wir im Wagen von Max und Margrith. Sparsam mit Wasser, aber von der Gendarmerie National mit Brot und sonstige Hilfe versorgt verbrachten wir 16 Tage in Machal. Wir organisierten mit Hilfe der Handys der Nomaden über Just vom Bab Sahara Leute aus Noakchott zum Graben ect.. Doch jeder Rettungsversuch brachte uns nur wenig vorwärts, dafür immer tiefer in den grundlosen Morast. Im Hintergrund organisierte die Gendarmerie, die eines Tages auftauchte, Hilfe über die Regierung. Die staatsnahe Straßenfirma - NR - wurde zu unserer Rettung beauftragt. Total sinnlos versenkte der Chauffeur im Übereifer seinen Radlader bevor er uns erreichte. Dann rückten sie mit Tieflader und einer Raupe an. Der LKW blieb samt Ladung ca 1 km von uns entfernt stecken. Bis Radlader und Cat. befreit waren dauerte es wieder Tage. Dann endlich am 15 Tag bahnte sich der Cat. seinen Weg und schuf eine Straße im die Richtung des Unimogs. Außer zweier zu kurzen Ketten, hatten sie nichts zum Bergen dabei. Wir hängten unsere kleinen Hubzüge zusammen und einige Bergegurte. Was dann ausreichte mich ca. 50 m bis zu einem Gebüsch zu ziehen. Dann rissen die Seile und mit den Bergegurten und den Ketten gings durchs Gebüsch bis auch die Gurte rissen. Ich war eigentlich aus dem Sumpf. Leider rissen die Gurte zu spät, denn der Baggerfahrer blieb nicht stehen und zog mich über den festen Grund erneut in ein Loch, sodaß ich beinahe kippte. Nach noch zwei Versuchen war ich endlich in Sicherheit. Mit den Nerven am Boden, aber Glücklich befreiten wir Bremsen und Fahrgestell mit viel Mühe von Unmengen Schlamm. Etwas aus der Spur ein Teil der Hinterradführung war bei der Bergung gebrochen fuhren wir zurück nach Noakchott. Nachdem wir die Fahrzeuge waschen ließen, hatten wir noch einige Formalitäten zu erledigen und sind nun auf dem Weg nach Atar zu Just und Cora zur Erholung und Reparatur des Unimogs. Einen Teil muß ich mit DHL von Deutschland besorgen. Sonst dürfte alles wieder hinzubekommen sein. Gemeinsam und mit viel Zusammenhalt haben wir nun ein nicht geplantes Abenteuer bestanden. Jetzt sind wir wirklich zu einem Team geworden.
es sieht nicht so schlimm aus
jeder Rettungsversuch bringt uns nicht nach vorne, sondern nach unten
der Radlader der uns helfen sollte, versenkt
Weitere Rettung naht.
ca 50 m zurück bis zum Gebüsch
unsere Hilfsmittel zerstört
die Raupe riss mich noch tiefer hinein. Fast wäre der Unimog gefallen
fast befreit
endlich fester Boden
Margrith mit unseren Gendarmen - beim Abschied gab es fast Tränen.
ohne Nerven aber glücklich (man siehts nur nicht)
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